Freitag, 20. September 2013

Stolpern, Krone richten, weiterlaufen

Nicht jedes Lächeln, was du an mir siehst, ist ein glückliches Lächeln.
Nicht jedes "Ja" was ich antworte, meine ich auch so.
Oft sage ich, ich bin glücklich, nur um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen,
um zu vermeiden, dass andere etwas mitbekommen.
Doch manchmal frage ich mich ernsthaft warum ich immer alles schön rede.
Warum kann ich mir nicht auch mal eingestehen, 
dass es mir beschissen geht,
 dass ich mich allein fühle, 
dass ich traurig oder wütend bin...?
Weil dann meine Umwelt Abstand nimmt.
Wer will denn schon eine Freundin, der es schlecht geht, die jammert und die mit sich nicht klar kommt?
Alle wollen nur die starken Menschen sehen, um zu vergessen, wie schwach sie selber sind.
Jedes "Ja,mir geht es gut" kann ein Hilferuf sein, jedes Lächeln, kann eine Maske sein um die Tränen zu verbergen.
Jedes übertriebene Lachen kann eine Unterdrückung von Schmerz sein.

Ich hab es manchmal so satt, immer alles schön zu reden, 
alles hin zu nehmen, 
was mir nicht passt oder gar verletzt, 
denn der Dank dafür ist ein weiterer Arschtritt.
Wozu bin ich Mensch geworden? 
Wozu bin ich Frau geworden?
Ich will auch mal den Mittelfinger gen Himmel richten und sagen "Fuck You, 
ich hab ein besseres Leben verdient!"



...und dann schminke ich mich frisch, setze mein "Alles ist gut"-Lächeln auf und gehe hinaus, in die grausame Welt, um mir weiter auf meinem Herz herumtrampeln zu lassen...

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